Nicole Ahland Raum­­­be­fra­­gung

Do, 11. Januar 2024 um 18:00 Uhr
11.Jan. -17.Febr. 2024
Di - So 10 - 17.00 Uhr

KUNSTHALLE / Dessau
Ratsgasse, 06844, Dessau-Rosslau
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Der Anhal­ti­sche Kunst­ver­ein zeigt Nicole Ahland.

Nicole Ahland (*1970) gilt als eine der unge­wöhn­lichs­ten Foto­künst­le­rin­nen der Gegen­wart. Sie foto­gra­fiert Räume. Sie beherrscht die Form der Andeu­tung als Spra­che äußers­ter Reduk­tion bei gleich­zei­tig großer Präzi­sion im Umgang der foto­gra­fi­schen Mittel. In ihren Raum­bil­dern spei­chert sie Licht, hoch­sen­si­bel, mal in großen Mengen, mal in klei­nen Dosie­run­gen. Die Trenn­li­nie zwischen der Ober­flä­che mit ihrer moti­vi­schen Darstel­lung und dem eigent­li­chen  Herstel­lungs­pro­zess hebt sie auf, lässt sie eins werden, zusam­men­flie­ßen.Ihre Kunst bezieht sich auf das Licht, sie verleiht dem Licht Substanz. Hier hat sie eine eigene foto­gra­fi­sche Bild­spra­che entwi­ckelt. In dieser ihr eige­nen radi­ka­len, gar mini­ma­lis­ti­schen Umgangs­weise von Raum und Licht entste­hen Werk­wel­ten, deren Themen etwa wie das Flüch­tige, die Leere, die Stille und das Sehen an sich umkreist werden.Dabei hat sie sich mit histo­ri­schen, sakra­len, poli­ti­schen und museale Räumen, Schlös­sern, Guts­häu­sern, Gast­stät­ten, Kran­ken­häu­sern, Biblio­the­ken, Lagern, Dach­bö­den und Kellern beschäf­tigt. Räumen und Orten, mit einer kultu­relle Geschichte.

Wir wollen mit Nicole Ahland die Bedeu­tung des Lichts in der Foto­gra­fie als physi­ka­li­sche Kompo­nente zeigen.

Sie ist nicht an der reinen Abbil­dung des archi­tek­to­ni­schen Raumes inter­es­siert, sondern an der Inter­ak­tion von Licht, Raum und Zeit. Dabei rückt das Licht – in einer irreal erschei­nen­den Form – ins Zentrum ihrer Foto­gra­fien. Diese zeigen stets menschen­leere Räume, die ins Dunkel gerückt oder vom Licht hell über­strahlt werden. Mal lösen sie sich auf, werden zu abstrak­ten Farb­flä­chen in verschie­de­nen Grau-, Schwarz- oder Weiß­tö­nen, mal entwi­ckeln sie einen star­ken Sog von enor­mer Tiefe. Nicole Ahland arbei­tet rein analog und erschafft nur mit den Mitteln der tradi­ti­o­nel­len Foto­gra­fie Effekte von Trans­pa­renz, Über­la­ge­rung und Unschärfe. Das Ergeb­nis sind Bilder voll sinn­li­cher Ener­gie und medi­ta­ti­ver Stille. Ihre male­ri­schen Foto­gra­fien lösen Empfin­dun­gen aus, die den Betrach­ter in ihren Bann ziehen. Das es auch mit der Land­schaft geht, auch das werden wir zeigen.