Der rationalen Geometrie farbiger Rechtecke wird von ihm die freie Bewegung von sich meist spiralförmig entwickelnden Zeichenlinien entgegengesetzt. Historisch gesehen knüpft Gross dabei zunächst an den Geometriekult der Moderne, an den Konstruktivismus eines Albers, Malewitsch oder Mondriaan an – hier liegt sein Bauhaus-Bezug. Dem starren Raster von rechtem Winkel und rechteckig zugeschnittenem Farbfeld lässt Gross eine vergleichsweise organische Linie entgegenwirken – hier bringt er die in der französischen Moderne von Künstlern wie Matisse oder Picasso fein und sensibel gehandhabte Konturierung ins Spiel.