Die Geschichte der Residenzstadt Dessau ist untrennbar mit den Namen
berühmter Persönlichkeiten verbunden. Zeugnisse ihres Wirkens
findet man allerorten in unserer Stadt.
Als Leopold I. am 3. Juli 1676, hier im Dessauer Schloss geboren wurde, hat an diesem Tag noch niemand geahnt, dass er einmal als „Alter Dessauer“ in die Geschichte eingehen wird.
Historikern bietet er unendlichen Stoff für eine wissenschaftliche Beurteilung
seiner Persönlichkeit und seiner Leistungen. Um ihn ranken sich auch unzählige
Geschichten. Viele davon sind verbürgt, aber mindestens genau so viele
mögen der Phantasie ihrer Erzähler entsprungen sein.
Im Jahre 2003 ist der „Alte Dessauer“ zum ersten Mal von seinem Denkmalsockel
herabgestiegen, um mit den Dessauern und ihren Gästen ein ganzes
Wochenende seinen Geburtstag zu feiern. Auch
2017 ist das nicht anders, das Leopoldsfest zieht
am ersten Juli-Wochenende wieder Tausende in
seinen Bann.
2017 will
auch der Anhaltische Kunstverein zu ihnen gehören.
Mit seiner eigens für das Fest konzipierten Ausstellung
will er an das Antlitz der alten Residenzstadt Dessau erinnern.Ganz in diesem Sinne
werden Gemälde, Zeichnungen und Grafiken aus der Hand von
Mitgliedern des Vereins wie auch Postkarten und Stadtpläne aus einer
privaten Sammlung zu sehen sein. Es ist eine Ausstellung, die keineswegs
den Anspruch erhebt, ein geschlossenes Bild über die Entwicklung der Stadt
in acht Jahrhunderten zu bieten. Sie ist im besten Sinne ein bunten Angebot
des Festes. Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen. Den Besuchern wünschen
wir – und das sicher ganz im Sinne des „Alten Dessauers“-
viel Plaisier.